Mammachirurgie (MAMMA)

Das QS-Verfahren Mammachirurgie fokussiert die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Brustkrebs (Mammakarzinom). Pro Jahr sind ca. 18.000 Todesfälle in Deutschland auf ein Mammakarzinom zurückzuführen. In seltenen Fällen kann diese Erkrankung auch bei Männern auftreten.

Die Früherkennung und die adäquate Diagnostik sowie die stadiengerechte Therapie der Patientin bzw. des Patienten ermöglichen es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und die krankheitsbedingte Sterblichkeit zu senken. Bei der Auswahl der Behandlungsmöglichkeiten sollten stets die individuelle Situation der Patientinnen und Patienten, das Therapieziel, die Nutzen-Risiko-Abwägung sowie die Präferenzen der Patientinnen und Patienten berücksichtigt werden. Wichtige Voraussetzungen hierfür sind die interdisziplinäre und sektorenübergreifende Zusammenarbeit der an der Versorgung beteiligten Fachdisziplinen. Dazu gehören zum Beispiel Gynäkologie, Onkologie und Radiologie. Ein weiterer, wichtiger Punkt ist die gemeinsame Entscheidungsfindung von Patientinnen und Patienten und Ärztinnen und Ärzten.

Der Lymphknotenstatus, der eine Aussage darüber ermöglicht, ob und in welchem Ausmaß ein Tumorbefall der in der Achsel befindlichen (axillären) Lymphknoten vorliegt, kann einen Einfluss auf die weitere Therapieplanung und den Verlauf der Erkrankung haben. Um eine Aussage zum Lymphknotenstatus zu ermöglichen, können die Entfernung der Wächterlymphknoten (Sentinel-Lymphknoten) und in bestimmten Fällen die Ausräumung der axillären Lymphknoten (Axilladissektion) notwendig sein. Bei den operativen Behandlungsmöglichkeiten des Mammakarzinoms wird zwischen einer brusterhaltenden Operation und einer vollständigen Entfernung der betroffenen Brust (Mastektomie) unterschieden.

Voraussetzung für eine spezifische Tumorbehandlung ist u.a. die qualitätsgesicherte Bestimmung des HER2-Status. Mit dem Erfassungsjahr 2017 wurden zwei risikoadjustierte Qualitätsindikatoren eingeführt, die das „Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate an HER2-positiven Befunden: niedrige bzw. hohe HER2-Positivitätsraten“ anzeigen.

Weitere Informationen finden Sie in den Begleitdokumenten dazu.

Erläuterung der verschiedenen Jahresangaben der IQTIG-Produkte

Das IQTIG verwendet eindeutig definierte Begriffe für die Zuordnung von Produkten zu Jahreszahlen. Die Begriffe sind Spezifikationsjahr, Erfassungsjahr und Auswertungsjahr.
Bitte beachten Sie dies bei der direkten Navigation zu den Produkten.
Berichte des Auswertungsjahres 2024 können sich beispielsweise auf die Erfassungsjahre 2023 und 2022 (Vergleichszeitraum) beziehen und gleichzeitig auf Basis der Spezifikationsjahre 2023 und 2022 erhoben wurden.

Das Spezifikationsjahr bezieht sich auf alle Produkte, die sich auf die Spezifikation einer Datenerhebung beziehen, und fokussiert auf das Jahr, in dem ein Ereignis begonnen hat.
Das Erfassungsjahr bezieht sich auf das Jahr der Entlassung bzw. Behandlung oder Diagnosestellung und auf prospektive Rechenregeln.
Das Auswertungsjahr ist das Jahr, in dem ein Jahresbericht und die endgültigen Rechenregeln erstellt werden und ein Stellungnahmeverfahren stattfindet.
Weitere Details zu den Begriffsdefinitionen finden Sie im Glossar.

Auswertung und Rechenregeln

Mammachirurgie (18n1-MAMMA)

Das QS­-Verfahren Mammachirurgie betrachtet die Qualität der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Brustkrebs – und zwar im Hinblick auf eine adäquate Diagnostik und die Be­handlung selbst.

Ein wichtiger Qualitätsaspekt ist dabei, dass Patientinnen und Patienten an der umfassenden und sorgfältigen Behandlungs­planung beteiligt werden. Außerdem sollten belastende Eingrif­fe nur bei sicherer Indikationsstellung durchgeführt werden. Ei­ner adäquaten und individuellen Behandlung, die sowohl die unterschiedlichen Brustkrebsarten und ­-stadien als auch die Lebenssituation der Patientinnen und Patienten berücksichtigt, kommt eine große Bedeutung zu. Qualitätsindikatoren dieses QS-Verfahrens beziehen sich daher auf prätherapeutische Maßnahmen, intraoperative Untersuchungen und operative Eingriffe an den Lymphknoten sowie auf den zeitlichen Abstand zwischen Diagnose und Operation.

Vorläufige Regeln, nach denen die Ergebnisse von Qualitätsindikatoren und Kennzahlen berechnet werden. Prospektive Rechenregeln

Rechenregeln, mit denen die Ergebnisse der Auffälligkeitskriterien für die Jahresauswertung berechnet wurden. Endgültige Rechenregeln für Auffälligkeitskriterien

Die Bundesauswertung enthält für ein Auswertungsmodul die Ergebnisse der Jahresauswertung auf Bundesebene. Bundesauswertung

Erläuterungen zur Bundesauswertung

Qualitätsindikatoren mit Rechenregeln

Referenzbereiche der Qualitätsindikatoren

Referenzbereiche der Auffälligkeitskriterien

Spezifikation

Mammachirurgie (18/1)

Die Ausfüllhinweise dienen als Hilfestellung bei der Dokumentation durch den Anwender. Ausfüllhinweise

Bildet anhand von Fragen und Antwortmöglichkeiten ab, welche Daten durch den Leistungserbringer dokumentiert werden müssen. Dokumentationsbogen

Die Anwenderinformation bildet ab, wann eine Dokumentationspflicht besteht. Anwenderinformation QS-Filter

Zusatzinformationen