Göttingen, 21. April 2011, Das AQUA-Institut entwickelte im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ein sektorenübergreifendes Qualitätssicherungsverfahren zu "Perkutane Koronarintervention (PCI) und Koronarangiographie". Der hierzu verfasste Abschlussbericht wurde am 14. April 2011 vom G-BA abgenommen und ist ab sofort auf der AQUA-Website unter www.sqg.de abrufbar.
Der Bericht bildet die Grundlage für eine künftige sektorenübergreifende Qualitätssicherung bei diesem Eingriff. Eine Besonderheit ist unter anderem, dass bei Patienten mit Herzinfarkt (ST-Hebungs-Infarkt) das Zeitfenster zwischen Eintreffen beim Arzt oder Krankenhaus und dem Eingriff betrachtet wird (sog. door-to-balloon-Zeit). "Eine Optimierung der Abläufe an dieser Stelle kann die Überlebenschance der Patienten deutlich verbessern", sagt Prof. Joachim Szecsenyi, Geschäftsführer des AQUA-Instituts. Die weitere Umsetzung des Verfahrens wird derzeit in den Gremien des G-BA vorbereitet.
Bei der Koronarangiographie handelt es sich um eine diagnostische Darstellung von Herzkranzgefäßen. Dabei wird über einen bis zum Herzen vorgeschobenen Gefäßkatheter Kontrastmittel eingespritzt. Im Falle einer nachgewiesenen Gefäßenge kann über den gleichen Gefäßkatheter eine therapeutische Erweiterung des verengten Gefäßabschnittes erfolgen. Bei diesem Verfahren wird ein Katheter, an dessen Spitze sich ein Ballon befindet, zur Engstelle (Stenose) des betreffenden Herzkranzgefäßes geführt und die verengte Stelle ausgedehnt (= Perkutane Koronarintervention oder PCI). In besonderen Fällen wird ein Röhrchen (Stent) in den ausgedehnten Gefäßabschnitt vorgeschoben, um das Ergebnis dauerhaft zu sichern. Anlässe für eine Koronarintervention sind eine Erkrankung der Herzkranzgefäße oder ein akuter Verschluss der Gefäße (Herzinfarkt).
Den Abschlussbericht und weitere Informationen finden Sie hier:
www.sqg.de/entwicklung/neue-verfahren/pci.html
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.aqua-institut.de
www.sqg.de
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