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Implantierbare Defibrillatoren - Revision/Systemwechsel/Explantation

Reparatur, Wechsel oder Entfernen eines Schockgebers (Defibrillator) zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen

Ergebnisse

Qualitätsindikatoren

Auffälligkeitskriterien der Datenvalidierung

Beschreibung

Ein implantierbarer Cardioverter-Defibrillator (ICD) wird zur Behandlung von hochfrequenten, lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen der Herzkammern (Kammertachykardien, Kammerflattern, Kammerflimmern) eingesetzt. Das Aggregat kann diese lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen durch eine Schockabgabe oder eine schnelle Impulsabgabe (antitachykarde Stimulation) beenden und damit den plötzlichen Herztod verhindern. Jeder ICD verfügt zusätzlich über alle Funktionen eines Herzschrittmachers.

Ein ICD besteht ähnlich wie ein Herzschrittmacher aus einem Aggregat, das Elektronik (Mikrocomputer) und Batterie in einem Gehäuse vereinigt. Über Sonden ist das Aggregat mit dem Herzen verbunden. Der ICD wird in der Regel unter die Haut bzw. unter den Brustmuskel meist unterhalb des linken Schlüsselbeins implantiert.

Die Erstimplantation eines ICD und der isolierte Wechsel des ICD-Aggregats werden in eigenen Leistungsbereichen dokumentiert. Der vorliegende Leistungsbereich betrifft die Qualitätssicherung bei erneuten Eingriffen (Revisionen) an ICDs, bei ihrer Entfernung (Explantation) oder bei Systemwechseln. Diese Folgeeingriffe können aus verschiedenen Gründen erforderlich werden: Neben rein technischen Gründen (z. B. Sondenbrüchen oder -dislokationen) können z. B. auch Infektionen oder Probleme der Aggregattasche Ursachen für eine Fehlfunktion bzw. Komplikation bei der ICD-Therapie sein.

Die Qualitätsindikatoren dieses Leistungsbereichs betreffen die Indikation zur Revision, die Bestimmung der Reizschwellen bzw. Signalamplituden der Sonden sowie Komplikationen im Umfeld der Operation und die Sterblichkeit im Krankenhaus.

Die Dokumentation von ICD-Eingriffen ist im Rahmen der externen Qualitätssicherung seit dem 1. Januar 2010 verpflichtend. Gerade vor dem Hintergrund steigender Implantationszahlen und kostenintensiver Behandlungen sind diese Verfahren wichtig, um ein repräsentatives Bild der Versorgungsqualität in Deutschland zu erhalten. Die Indikation für eine Revision bzw. einen Systemwechsel lässt auch Rückschlüsse über die medizinische Qualität früherer Eingriffe inklusive Produktmängeln zu.

Abbildung: Herz

Fachdisziplin: Innere Medizin/Kardiologie

Verfahrenstyp: indirekt

Modul-Nr.: 09/6

Fachgruppe: Herzschrittmacher

Datenerfassung

Themenspezifische Informationen zur Datenerfassung finden Sie hier: Datenservice/Downloads

FAQ zum Thema

keine vorhanden